Auszeichnung für Studenten / Student Awards
It is a part of the mission of the GCC to support German language students. We provide students with a small prize money for submitted term papers that their instructors identified as academic achievements worthy of receiving an award.
Der DKK macht es sich zur Aufgabe, Studierende der deutschen Sprache zu unterstützen. Wir stellen Studierenden ein kleines Preisgeld für eingereichte Haus- oder Semesterarbeiten aus, die uns von den Kursleitern der Universitäten als förderungswürdige akademische Leistungen vorgeschlagen wurden.
Monica Loewen
Der Kursus, GERM-2109 „Intermediate German“, fand im Herbst 2024-25 statt. In diesem Kursus lernen wir hauptsächlich Grammatik, Wortschatz, und Kultur. Wir üben alle Fähigkeiten: Sprechen, Schreiben, Hören und Lesen. Einige in dem Kursus haben erst ein Jahr Deutsch an der Uni studiert, und andere haben die Sprache entweder zu Hause oder in der Schule gelernt. Monica Loewen absolvierte das Bilinguale Programm an der River East High School.
Hallo! Mein Name ist Monica und ich bin in meinem letzten Semester in Neurowissenschaft an der Universität von Winnipeg! Ich bin heute glücklich, euch ein bisschen über die Deutschkurse an der Universität zu erzählen!
Als Uni-Studentin gibt es immer viel zu tun und zwischen meiner Arbeit, meinem Studium und meiner Freiwilligenarbeit gibt es wenig Zeit, um die deutsche Kultur und Sprache meiner Großeltern zu lernen. Meine Oma und Opa sprachen Deutsch, und sie hatten in meinem Leben einen großen Einfluss. Meine Oma ist im September 2024 gestorben und hat meiner Familie ein großes Erbe hinterlassen. Ich möchte dieses Erbe weiterführen. Für mich ist eine der besten Ideen, sie zu ehren, Deutsch weiter zu lernen und die Verbindung zur deutschen Sprache in meiner Familie nicht zu verlieren. Die Deutschkurse helfen mir sehr, und so kann ich meiner Oma weiterhin Ehre machen.
Ich bin so dankbar, weil die Deutschkurse an der UofW mit Professorin Kristin mir die Gelegenheit geben über mein Kulturerbe zu lernen. Es hilft mir, meine Verbindung mit meinen Großeltern zu realisieren. Außerdem macht der Unterricht total Spaß, und bringt immer etwas Positives zu meinem Tag.
Ich kann überzeugt sagen, dass die Deutschkurse an der Uni mein Verständnis, Sprechen und Grammatik verbessert haben. Ich weiß, dass meine Oma so stolz auf mich sein wäre, und ich hoffe, dass das German Studies Programm noch für Generationen Leute beeinflusst, wie es mich beeinflusst hat. Ich danke Ihnen mit vollem Herzen für diese Gelegenheit, und hoffe, dass der Überblick über meine Erfahrungen im Deutschprogramm andere motiviert, auch Deutsch zu lernen.
Corinne Eisenbraun
Der Kursus, GERM-2209 „Introduction to German Literature”, fand im Herbst 2024-25 statt. Unter anderem haben wir „Die Verwandlung” von Kafka gelesen, und als Schlussprojekt mussten die Studierenden die Handlung der Geschichte aus der Perspektive einer Figur außer Gregor nacherzählen. Corinne Eisenbraun erzählt aus dem Blickwinkel der Bedienerin.
Ich bin so entsetzt! Ich habe heute meine Arbeitsstelle verloren. Das ist so ungerecht – es war nicht meine Schuld!
Die Nachbarn sagten, dass bei der Familie Samsa eine Tragödie geschehen ist. Was es eigentlich war, war zuerst nur Gerüchte. Die Familie war darüber sehr geheimnisvoll und mundtot.
Langsam wurde es klar, dass etwas ernsthaft mit dem Gregor los war. Er konnte nicht mehr arbeiten.
Alle wussten, dass die Eltern – besonders der Vater – faul sind und dass sie von Gregors Löhne abhängig waren. Es war auch ein offenes Geheimnis, dass sie vor der Tragödie große Schulden haben, dass sie ohne Gregors Einnahmen nicht bezahlen konnten.
Um Geld zu sparen haben sie zuerst das Dienstmädchen gekündigt. Dann ist endlich der Vater zurück zur Arbeit gegangen. Mussten auch noch beide Frauen arbeiten – die Schwester im
Geschäft und die Mutter nahm Handarbeit ins Haus. Sie mussten auch Vermieter aufnehmen.
Obwohl sie jetzt ein bisschen mehr Geld hatten, hatten sie keine Ahnung, wie man ein Haushalt arrangiert. Sie konnten nicht kochen, Wäsche waschen oder richtig putzen. Sie stellten mich für vier Stunden pro Tag an.
Sie sagten, dass ich nie in das mittlere Zimmer hinein gehen darf. Das war total verboten. Natürlich war ich denn gleich so neugierig! Was könnte denn darin so wertvoll oder so schrecklich sein?
Eines Tages öffnete ich die Tür einen Spalt. Es war innen dunkel und staubig und roch nach verrottetem Lebensmittel. Abscheulich!
Dann kroch langsam ein hässliches Geschöpf von unter dem Laken. Ich nahm einen Stuhl in die Hand um mich zu schützen und zischte bis es zurück unter das Bettuch zurückgezogen hat. Ich schlug die Tür zu und musste mich unbedingt mit einer Tasse Tee hinsetzten. Dann ist es mir eingefallen – das ist Gregor!
Danach schaute ich ihn täglich an. Ich war fasziniert! Ja, ich gebe zu, dass ich ihn mit dem Besen und der Kehrschaufel gehänselt habe. Es machte mir ein bisschen Spaß, dass er kauerte und mit seinen schwachen Beinchen und langen Fühlern sich gefürchtet hat.
Heute kam ich ins Zimmer und sah, dass er tot war. Nun, dachte ich – was mache ich mit dieser Leiche? Da ich schon den Besen und die Schaufel in der Hand hatte, fegte ich ihn auf und schmiss das Dreckzeug in den Ascheneimer. Fertig damit!
Ich ging zur Familie um zu sagen, dass die Sache erledigt ist. Die Grete hat es schon gemerkt, dass er krepiert war und hat das die Eltern erzählt. Sie wollten nichts von mir hören und später am Tag gaben sie mir die Kündigung.
Jetzt bin ich wieder arbeitslos. Ich kann keine gute Empfehlung von ihnen erwarten, obwohl ich bis jetzt meinen Mund zugehalten habe, und die Schande für sie weggearbeitet habe. So ungerecht!

